DR. NADIA HAUBNER
Hochschule RheinMain
RheinMain University of Applied Sciences
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Personentracking für die Lebenswelten der Zukunft
Es wird die Fragestellung untersucht, wie und welche Interaktionen mittels Gesten in einem privaten Wohnumfeld ermöglicht werden können.
Ausführliche Beschreibung
Eingabegeräte wie Maus und Tastatur stellen bisher eine übliche Form zur Interaktion mit einem Computer dar. Die Bedienung dieser Geräte müssen allerdings erst erlernt werden, bevor der Benutzer sie geeignet bedienen kann. Gesten hingegen verwendet jeder täglich um mit seinen Mitmenschen zu interagieren. Daher stellt sich die Frage, ob Gesten auch als Benutzungsschnittstelle für den Computer dienen können. Diese Fragestellung soll im Rahmen einer Promotion speziell in der Umgebung eines privaten Wohnumfelds untersucht werden.
Zunächst besteht die Aufgabe darin, Gesten mit einem Sensor zu erfassen und zu erkennen. Dazu soll eine Time-of-Flight-Kamera (TOF-Kamera) verwendet werden, die dreidimensionale Bilder der Umgebung aufnimmt. Auf diese Weise kann die umständliche und fehleranfällige Berechnung einer dreidimensionalen Szene aus zweidimensionalen Kamerabildern übersprungen werden. Durch Analyse der mit der TOF-Kamera erfassten Daten können z.B. Hände, Arme oder der ganze Körper erkannt werden und deren Bewegung verfolgt werden. Weiterhin ist zu untersuchen, wie die Erkennung von durch den Benutzer ausgeführten Gesten erfolgen kann um eine Interaktion mit dem Computer zu realisieren.
Ein wichtiger Gesichtspunkt, der bei einem Gesten-Interface beachtet werden muss, ist es, passende Gesten zu finden, die zur Interaktion verwendet werden. Dabei sollten Gesten nicht mühsam erlernt werden müssen, sondern so gewählt werden, dass sie der Benutzer bereits aus dem Alltag kennt. Weiterhin ist zu beachten, dass ein logischer Zusammenhang zwischen den ausgeführten Gesten und den dadurch ausgelösten Interaktionen besteht. Ein Teil der Forschung liegt somit in der Identifikation von geeigneten Metaphern für gestenbasierte Interaktionen.
Beitrag zum Doktorandenkolleg
In den Lebenswelten der Zukunft ist ein Szenario denkbar, in dem Interaktion mit dem Computer nicht mehr an einem festen Platz, der mit Eingabegeräten ausgestattet ist, stattfinden wird, sondern überall in der Wohnung. Interaktionen mittels Gesten stellen hierfür eine geeignete Möglichkeit dar, da der Benutzer selbst das Eingabegerät ist und überall dort wo er sich befindet mit seiner Umgebung interagieren kann. Für das Szenario des Doktorandenkollegs wird mit dieser Arbeit eine für den Benutzer möglichst natürlich zu bedienende Benutzungsschnittstelle bereitgestellt.
Tags
Time-of-Flight-Kamera, Tracking, Gestenerkennung, Natural User Interfaces